
Die Audio-Chat-App Clubhouse, mit der mehrere Nutzer in Chatrooms miteinander über bestimmte Themen diskutieren können, erlebt derzeit einen enormen Aufschwung. Bisher war die App allerdings nur für Apple-Geräte verfügbar. Nachdem Clubhouse jedoch nun ein Investment von über eine Milliarde US-Dollar zugesichert bekam, soll die App nun auch für Android zugänglich gemacht werden. In einem Blogbeitrag erklären die beiden Gründer Davison und Seth:
„From the earliest days, we’ve wanted to build Clubhouse for everyone. With this in mind, we are thrilled to begin work on our Android app soon, and to add more accessibility and localization features so that people all over the world can experience Clubhouse in a way that feels native to them.“
Geld verdienen mit Clubhouse?
Die Gründer verkündeten in ihrem Statement darüber hinaus, dass sie ihre Creator zukünftig mehr unterstützen möchten. Derzeit gibt es schon einige prominente Creator, wie Schauspieler, Musiker und Politiker, die trotz fehlender Monetarisierungsmöglichkeiten sehr aktiv auf der Plattform sind. Um das hohe Engagement beizubehalten, will Clubhouse mit dem „Creator Grant Programm“ finanzielle Anreize schaffen. Im Blogpost schreiben die Gründer:
„Creators are the lifeblood of Clubhouse, and we want to make sure that all of the amazing people who host conversations for others are getting recognized for their contributions. Over the next few months, we plan to launch our first tests to allow creators to get paid directly—through features like tipping, tickets or subscriptions. We will also be using a portion of the new funding round to roll out a Creator Grant Program to support emerging Clubhouse creators.“
Die angekündigten Neuigkeiten lassen vermuten, dass Clubhouse eine Strategie einleitet, um nicht nach dem Hype wieder von der Bildfläche zu verschwinden. Durch die Pandemie, die Lockdowns in verschiedenen Ländern und den Digitalisierungsschub kam der Launch der App überaus günstig. Doch auch nach den außergewöhnlichen Zeiten soll die App als neue soziale Plattform bestehen bleiben.
Clubhouse: Kritik wegen Datenschutz
Die Hype-App hat neben ihrem hervorragendem Start allerdings ein Problem. Aufgrund ihres fehlenden Datenschutzes wird die App von einigen Datenschutz-Experten kritisiert. So gibt es etwa keinen Ansprechpartner im App-Unternehmen für Datenschutzbelange – obwohl dies Pflicht in Europa ist. Darüber hinaus benötigt die App zur Verwendung Zugriff auf alle Kontakte des Smartphones. Die User selbst geben diese Daten zwar frei – die Kontakte selbst, deren Daten auch an das Unternehmen gehen, haben dem jedoch nicht zugestimmt. Außerdem kann man die App nach der Installation bisher nicht löschen, wie beispielsweise Autorin und Moderatorin Sophie Passmann auf Twitter teilte. Ob die App das Investment auch nutzt, um ihren Datenschutz an die DSGVO anzupassen, bleibt abzuwarten.
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