
Verspätete und ausfallende Zugfahrten, unzureichendes Mobilfunknetz – obwohl der Bahnverkehr eine umweltfreundliche Alternative zum Flugverkehr darstellt, könnte das Image der Bahn um einiges besser sein.
Das findet auch der aktuelle Marketing- und PR-Chef Jürgen Kornmann, Nachfolger von Antje Neubauer. Deshalb sucht die Bahn ab sofort für alle Geschäftsbereiche eine neue Kreativagentur. Ein neues Agenturmodell soll her – wie dies genau aussehen soll, lässt die aktuelle Pressemeldung noch offen.
“Mit unserem neuen Agenturmodell setzen wir darauf, die Stärken der DB noch klarer und fokussierter zu kommunizieren. Daher werden wir Agenturleistungen insbesondere da bündeln, wo sich die Zielgruppen und Botschaften überschneiden. Zudem möchten wir Effektivität und Innovationskraft steigern, indem wir Full-Service- und Spezialagenturen optimal miteinander verzahnen”, erklärt Kornmann zu seinem Vorhaben.
Bei der Suche werden fünf Lose vergeben, die jeweils für diverse Leistungen stehen:
- Los 1a: Marketingkommunikation Corporate, Fernverkehr und Regio (zentral)
- Los 1b: Marketingkommunikation Regio (dezentral)
- Los 2: Marketingkommunikation Personalgewinnung
- Los 3: Marketingkommunikation Social Media und Content
- Los 4: Konzeption und Einzelmaßnahmen für B2B und Below the line
Die Kooperation mit den Dienstleistern soll ab Mitte 2021 beginnen und ist auf drei Jahre befristet. Es besteht allerdings die Möglichkeit von einer bis zu drei Verlängerungen von je einem Jahr.
Bisher ist der Etathalter des Kreativetats die Agentur Ogilvy, welche die klassischen Imagekampagnen der Bahn betreut. Diese muss ihr Etat nun verteidigen. Im August vergangenen Jahres hat die Bahn unter Marketingleiterin Antje Neubauer bereits ihren Mediaetat vergeben. Carat und Mediacom teilen sich seither den Etat. Das Mediavolumen soll rund 100 Millionen Euro betragen.