
Die großen Technologiefirmen melden für alle möglichen Dinge Patente an. Auch wenn die Meisten davon auf nichts hinauslaufen, definieren manche am Ende unsere Zukunft. Ob Lichtshows im Wohnzimmer oder T-Shirts, die uns die Uhrzeit verraten: Apple, Microsoft, Facebook und Googles Mutterkonzern Alphabet haben viele verrückte Innovationen in Planung. Wir verraten euch, auf welche Produkte wir uns vielleicht in Zukunft freuen können:
Alphabet: Erstellung von Echtzeit-Werbung
Wenn eine Fußballmannschaft gewinnt, dauert es nicht lange, bis Werbung für Fanartikel an die Fans der Gewinner ausgespielt wird. In der Regel erstellen Marketer dafür im Voraus Ads für beide Teams. Wie aber wäre es, wenn Werbung in Echtzeit erstellt werden könnte und direkt nach Live-Entscheidungen, wie etwa bei der Oscar-Verleihung, die Sieger-Produkte bewirbt? Über diese Idee denkt aktuell Alphabet nach. Der Konzern probiert aus, wie Live-Daten dazu verwendet werden können, Werbeanzeigen genau dann zu erstellen, wenn ein Ereignis stattfindet. Sollte diese Innovation Wirklichkeit werden, könnten Advertiser Produkte Sekunden nach einem Ereignis bewerben und verkaufen.
Amazon: Lichtshows für dein Wohnzimmer
Wer gerne auf Konzerte oder Partys geht, der weiß – Lichtshows sind eine nette Ergänzung beim Musikhören. Amazon will diesen Effekt nun offenbar zu Hause nachstellen. Der E-Commerce-Riese denkt über ein System nach, dass Signale von Smart-Fernsehern oder anderen Fire-Geräten ermittelt und diese an sogenannte Smart-Lichter sendet. Diese können ihre Farben dann an die Bildschirmfarben oder den Ton anpassen. Wenn beispielsweise ein blauer Himmel auf dem Bildschirm gezeigt wird, könnten sich diese Lichter in Echtzeit an den Blauton anpassen und so das Wohnzimmer in ein Live-Lightshow verwandeln.
Artikel abholen, wenn die Geschäfte schon zu haben
Einige Menschen kennen das Problem: Es soll noch schnell vor Ladenschluss ein Produkt ergattert werden, man schafft es aber nicht mehr rechtzeitig vor Ort zu sein und steht vor geschlossener Tür. Amazon will diese Komplikation lösen, indem ein Tool die voraussichtliche Ankunftszeit analysiert. Wenn das System davon ausgeht, dass der Nutzer erst nach Ladenschluss ankommt, bietet es Alternativen für die Abholung des Artikels an. Zum Beispiel schlägt es andere Stores vor, die noch geöffnet haben oder übernimmt die Planung einer Lieferung nach Hause. Mithilfe solcher Features ließe sich der Alltag effizienter gestalten und auch der ein oder andere Weg einsparen.
Apple: Over-Ear Kopfhörer
Apple-Fans freuen sich sicherlich über dieses geplante Produkt: Apple arbeitet derzeit an drahtlosen Over-Ear Kopfhörern. AirPods X oder AirPods Studio sollen die Kopfhörer heißen. Berichte von diversen Apple-Beobachtern weisen darauf hin, dass das Modell tatsächlich bald auf den Markt kommen könnte. Der Preis wird laut Tech-Analyst Jon Prosser bei ca. 400 US-Dollar liegen.
Selbsttrocknende Geräte
Die Apple Watch verfügt schon über einen wasserfesten Modus. Jetzt deuten zwei angemeldete Patente darauf hin, dass Apple nach mehr Möglichkeiten sucht, Wasser aus ihren Geräten auszustoßen. Bei den Patenten handelt es sich um Lösungen, die kleine Vertiefungen in Geräten, wie beispielsweise Mikrofon- und Lautsprecheröffnungen, aufheizen sollen, um sie in nassen Umgebungen trocken zu halten. Die Funktionsweise gleicht der von kleinen Händetrocknern – aber eben für das Innenleben der Apple-Geräte.
Facebook: Links in Instagram-Captions
Eine der ärgerlichsten Einschränkungen von Instagram ist, dass es den Usern nicht möglich ist, Links in Bildunterschriften einzufügen. Ledglich durch eine Verifizierung oder eine hohe Followerzahl (> 10.000) können User Links in ihren Stories unterbringen. Angeblich soll Instagram jetzt an dieser Funktion arbeiten – diese soll allerdings kostenpflichtig sein. Bei dem Patent handelt es sich um eine Zahlungsfunktion: Wenn ein Nutzer eine URL in seine Bildunterschrift einfügt, soll ein Pop-up erscheinen, das erfragt, ob er für zwei Dollar den Link aktivieren möchte. Das klingt erst einmal kostspielig für einzelne Nutzer. Für Facebook-Investoren dürfte die Funktion allerdings eine willkommene Nachricht sein.
Microsoft: Elektronisches Garn
Microsoft möchte das Beste aus der Zukunft mit dem Besten der Vergangenheit kombinieren. Herkömmliches Garn soll mit elektrischen Fasern angereichert werden: Das Ergebnis könnten T-Shirts oder andere Kleidungsstücke sein, die uns die Uhrzeit anzeigen oder Markenlogos blinkend und leuchtend präsentieren können.
Welche der aufgelisteten Patente von den Tech-Giganten tatsächlich in Produkte umgewandelt werden, ist noch nicht ganz klar – wir sind gespannt, welche Ideen als zukunftsfähige Gadgets auf den Markt kommen werden.