
Facebookgruppen sind eigentlich dazu da, sich in einem gemeinsamen Raum virtuell mit Freunden zu unterhalten und sich mit Menschen mit gleichen Interessen über diese auszutauschen. Besonders in der letzten Zeit werden diese Gruppen allerdings auch dafür genutzt, falsche Informationen zu verbreiten und Verschwörungstheorien zu teilen. Dagegen möchte Facebook nun vorgehen und hat sich dazu eine ganz besondere Vorgehensweise überlegt.
Gruppen auf Probezeit
Facebook möchte alle auf der Plattform vorhandenen Gruppen durchsuchen und auf Inhalte prüfen, die gegen die Richtlinien verstoßen. Dafür möchte die Plattform Moderatoren einsetzen, die sich die Gruppeninhalte 60 Tage lang anschauen. Erst dann ist die “Probezeit” vorüber und die Gruppe wird als offizielle Facebookgruppe anerkannt. Dabei läuft die Prüfung wie folgt ab: Der Moderator schaut, ob der Administrator der Gruppe Inhalte löscht, die gegen die Richtlinien verstoßen. Ist das nicht der Fall, löst der Moderator die Gruppe auf.
Facebook möchte erneuten Boykott vermeiden
Dieses Jahr haben viele Prominente und große Unternehmen dazu aufgerufen, das soziale Netzwerk Facebook zu boykottieren. Grund dafür: Facebook weigerte sich, gegen Missinformationen, Hassrede und radikale Posts vorzugehen. Damit das nicht wieder passiert und das soziale Netzwerk zukünftig in einem besseren Licht dasteht, nimmt Facebook den deutlichen Mehraufwand in Kauf.
US-Wahlen 2020
Vor den US-Wahlen hat Facebook bereits angekündigt, die Wahlergebnisse erst bei offizieller Bekanntgabe zu veröffentlichen. Dort hat die Plattform bereits bewiesen, dass sie sich um eine Besserung bemüht. Auch der Post von Trump, der sich bereits vor der offiziellen Auszählung zum Sieger erklärte, wurde von Facebook mit einem Hinweis versehen, dass die Stimmen noch nicht alle ausgezählt sind und das Wahlergebnis daher nicht feststeht. Darüber hinaus hat Facebook die Gruppe “Stop the Steal” mit ungefähr 360.000 Mitgliedern von der Plattform entfernt. Die Mitglieder diskutierten dort über die Manipulation der US-Wahl.