
Am Mittwoch haben die Wettbewerbsbehörde (FTC) und mehrere US-Staaten gleich zwei große Klagen gegen Facebook eingereicht. Bei den Vorwürfen geht es vor allem um die Übernahmen von Instagram und WhatsApp.
Konkurrenten gezielt verdrängt
„Die Aktionen von Facebook zur Festigung und Aufrechterhaltung seines Monopols verwehren den Verbrauchern die Vorteile des Wettbewerbs.“, erklärt Ion Conner, Director des FTC’s Bureau of Competition in der Meldung. Ziel der Klage sei es, das wettbewerbsfeindliche Verhalten von Facebook zurückzudrängen und den Wettbewerb wiederherzustellen. 47 Generalstaatsanwälte haben sich der Klage angeschlossen.
Die FTC kritisiert darüber hinaus, dass andere Dienste die Schnittstellen von Facebook nur nutzen dürfen, wenn sie einwilligen, kein konkurrierendes Angebot zu entwickeln. „Seit fast einem Jahrzehnt hat Facebook seine Dominanz und Monopolmacht genutzt, um kleinere Rivalen zu vernichten und den Wettbewerb auszuschalten, und das alles auf Kosten der alltäglichen Nutzer“, so die New Yorker Generalstaatsanwältin James. Die Nutzer der Plattform hätten dadurch weniger Wahlmöglichkeiten und Privatsphäre.
Whatsapp und Instagram verkaufen
Beide Klagen enthalten die Forderung, dass Facebooks wettbewerbswidriges Verhalten gerichtlich gestoppt werden soll. Zudem soll der Konzern ab sofort Übernahmen anderer Unternehmen ankündigen und gegebenenfalls genehmigen lassen müssen.
Zusätzlich könnte auf Facebook sogar eine „Veräußerung oder Umstrukturierung illegal erworbener Unternehmen oder Geschäftsbereiche“ zukommen. Die von der FTC geforderte einstweilige Verfügung soll unter anderem den Verkauf von Instagram und Whatsapp beinhalten.