
Mit einem Wachstum von 40 Prozent gewinnen vor allem die Onlinemarktplätze weiterhin an Bedeutung. Der größte Player in Deutschland bleibt dabei Amazon (Marktplatz und Eigenhandel) mit einem Anteil von 53 Prozent am Onlinehandelsumsatz.
Händler verlassen sich auf bestehende Marktplätze
Durch die Beschränkungen im stationären Handel sind viele Händler auf den Onlinevertrieb umgestiegen. 45 Prozent der stationären Händler sind mittlerweile auch im Onlinehandel zu finden. Die Click-&-Collect-Lösung spielt hierbei eine wichtige Rolle: 6,4 Prozent der Onlineumsätze wurden in stationären Läden abgeholt. Das Konzept hat sich inzwischen weitgehend etabliert: Drei Viertel der Internetnutzer kennen mittlerweile das Wort und die Bedeutung hinter Click&Collect.
Obwohl die Zahl der deutschen Onlinehändler gestiegen ist, sinkt die Zahl der Händler mit eigenem Onlineshop. Immer mehr Händler setzen auf größere Onlinemarktplätze – Gründe hierfür könnten etwa der geringere Zeitaufwand die einfache Benutzung der bereits bestehenden Plattformen sein.
Pro-Kopf-Ausgaben der Onlineshopper steigen weiter an
Der Onlinehandelsumsatz ist im vergangenen Jahr auf 73 Milliarden Euro gestiegen – ein Anstieg von 23 Prozent gegenüber 2019. Für 2021 prognostiziert der HDE einen Umsatz von rund 85 Milliarden Euro. Zu den Branchen mit dem größten Wachstum gehört unter anderem die Unterhaltungselektronik mit einem Plus von 3,5 Milliarden Euro, sowie klassische Konsumgüter wie Lebensmittel und Drogeriewaren (2,3 Milliarden Euro).
Am meisten wurde der Onlinehandel durch die steigenden durchschnittlichen Ausgaben der Deutschen gestärkt. Im Durchschnitt sind die Onlineausgaben der einzelnen Kunden um 17 Prozent angestiegen. Die Pro-Kopf-Ausgaben der Onlineshopper steigen seit 2016 kontinuierlich an. Auch in diesem Jahr wird ein weiterer Anstieg erwartet – sowohl bei der Anzahl der Onlineshopper insgesamt als auch bei ihren jeweiligen Ausgaben.

Ein weiterer Trend, der sich immer weiter durchsetzt: Mobile Shopping. 47 Prozent der Onlineumsätze wurden im vergangenen Jahr über Smartphones generiert. 2019 lag dieser Wert noch bei 41 Prozent. Damit bestellen die Deutschen mittlerweile fast so gerne über das Smartphone wie über den PC oder Laptop (45 Prozent). Die Benutzung von Tablets für Onlineshopping nimmt hingegen seit 2018 immer mehr ab: Nur noch acht Prozent der Onlineumsätze werden über Tablets eingenommen.