
Der Index des Konsumbarometers befindet sich fast auf dem Niveau, das zu Beginn der Krise vor rund einem Jahr gemessen wurde. Die Verbraucherstimmung und das Infektionsgeschehen scheinen sich zunehmend voneinander loszulösen – laut HDE ist die positive Stimmung der Konsumenten vor allem auf ihre Kauflust zurückzuführen.
Konsumverzicht der letzten Monate sorgt für zusätzliche potentielle Kaufkraft
Trotz der eingeschränkten Kaufmöglichkeiten scheint das Bedürfnis nach Konsum bei den Verbrauchern wieder deutlich zuzunehmen. Da viele Deutsche in den letzten Monaten Geld angespart haben, sind genug finanzielle Mittel vorhanden, um der Shopping-Lust nachzugehen.

Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet durch den eher unfreiwilligen Konsumverzicht der letzten Monate damit, dass die Deutschen eine potentielle zusätzliche Kaufkraft von 230 Milliarden Euro angespart haben. Das entspricht etwa zwölf Prozent der jährlichen Konsumausgaben. Das angesammelte Geld wollen die meisten laut IfW vermehrt für private Anschaffungen nutzen.
Der HDE erwartet ein bemerkbares Wachstumsplus gegen Ende des zweiten, beziehungsweise zu Beginn des dritten Quartals. Wenn die strengen Corona-Einschränkungen dann noch vorhanden sind, wird vermutlich vor allem der Onlinehandel von der aufgehellten Konsumlaune profitieren.