
Schon seit fast einem Jahr läuft Facebook Dating in ausgewählten amerikanischen und asiatischen Regionen. In den insgesamt 20 Ländern wurden in dieser Zeit schon 1,5 Milliarden Matches generiert – jetzt wird Facebook Dating auch bei uns eingeführt.
Partnersuche mit separatem Flirt-Profil
Seit Mittwoch können volljährige User der sozialen Plattform in Deutschland ein Flirt-Profil erstellen. Ein Algorithmus schlägt ihnen daraufhin potentielle Partner vor. Für die Suche verwendet das Programm sowohl Angaben aus den Flirt-Accounts, als auch andere Daten über die digitalen Aktivitäten der Nutzer.
Ihr Dating-Service sei auf längerfristige Partnerschaften ausgelegt, heißt es auf Facebooks Webseite. Bis zu neun bestehende Facebook-Freunde können dank der neuen Flirt-Profile als “Schwarm” markiert werden. Erwidert der andere Nutzer die Markierung, entsteht ein Match – ähnlich wie bei Tinder und Co. Eine “Swipe-Funktion” sei allerdings nicht geplant.
Die User selbst entscheiden, welche Daten aus ihrem Originalprofil im Flirt-Bereich auftauchen. Der Dating-Account zeigt darüber hinaus nur den Vornamen an – er ist um einiges privater als das herkömmliche Profil. Bei der Kommunikation erlaubt Facebook keine Versendung von Videos oder Fotos. Allerdings ist das Einbinden von Instagram-Posts erlaubt. So will das Netzwerk dem Austausch pornografischer Inhalte vorgebeugen. Im Gegensatz zu ähnlichen Konkurrenzprodukten ist Facebook Dating völlig kostenlos. Es gibt also weder Premium-Accounts noch Werbung. Facebook gab an, die bei den Aktivitäten der Flirt-Profile anfallenden Daten nicht für personalisiertes Marketing zu verwenden.
Treffen per Videocall
Innerhalb des Dating-Bereiches können User eine Story hochladen, um den anderen Flirtwilligen Einblicke in ihren Alltag zu gewähren. Zudem können sie auch ihre normale Instagram- oder Facebook-Story freigeben. Nutzer haben zusätzlich die Option, ihre Facebook-Veranstaltungen und -gruppen sichtbar zu machen. Um sich in Zeiten der Krise sicher treffen zu können, bietet Facebook Videochats an.
Facebook betonte in der Vergangenheit immer wieder die Relevanz des Datenschutzes. Man werde regelmäßig Profile überprüfen, um etwa Pornografie auf der Plattform zu verhindern, heißt es. Zur Sicherheit der Nutzer gibt es eine Beschwerde- und eine Blockierungs-Funktion.