Nach Apple: Plant auch Google ein Anti-Tracking-Feature? 0 903

Laut Bloomberg experimentiert jetzt auch Google mit Tools, die das Tracking bei Android datenschutzkonformer gestalten sollen. Das Feature soll jedoch nicht so enorme Einschränkungen erhalten wie bei Apple.

Apples Ankündigung, einen Opt-in für das Tracking von Apps bei iOS 14 einzuführen, sorgte für ordentlich Unruhe in der Marketing-Welt. Neben Advertisern prangerte sogar Facebook den Tech-Riesen öffentlich an, weil die soziale Plattform drastische Verluste der Werbeeinnahmen vermutete. Nachdem Apple den Tracking Opt-in verpflichtend im Frühjahr mit iOS 14.5 einführen will, könnte jetzt auch Google an einem ähnlichen Tool für Android arbeiten.

Einschränkung von Cross-App Tracking 

Sollte der Suchmaschinen-Riese bald auch für seine User einen obligatorischen Opt-in zum Tracking von Android Apps anbieten, könnte dies Auswirkungen auf die gesamte Marketer-Szene haben. Einem Bloomberg-Bericht zufolge, könnte das Anti-Tracking-Feature für Android jedoch weniger strikte Vorgaben erhalten, als die Apple-Variante. Googles Überlegung hinter dem Opt-in sei es, das Cross-App Tracking und allgemeines Datensammeln enorm einzuschränken, um den Datenschutznormen gerecht zu werden. Es sei allerdings diskutierbar, inwiefern das Feature Brands und Advertiser in ihren Aktivitäten begrenzt. Immerhin generiert Google selbst seinen Umsatz hauptsächlich durch Werbung. Es sieht so aus, als müsse der Konzern nun zwischen Datenschutz und Wirtschaftlichkeit abwiegen.

Feature ist noch in der Anfangsphase

Beunruhigte Marketer können jedoch vorerst aufatmen: Laut Bloomberg sei die Entwicklung des möglichen Anti-Tracking Features noch nicht sehr weit fortgeschritten. Zum aktuellen Zeitpunkt sei noch nicht einmal bestätigt, dass Google ein solches Opt-in überhaupt für Android-User einführt. Dennoch ließ Google in der Vergangenheit immer wieder durchscheinen, dass datenschutzkonforme Lösungen für Tracking-Optionen immer weiter in den Vordergrund rücken. So kündigte der Konzern bereits an, das Tracking von Third Party Cookies in Chrome ab 2022 verbieten zu wollen. Welches Verlustpotenzial auf Googles Advertiser zukommt, falls ein solches Opt-in wirklich ausgerollt wird, bleibt abzuwarten.

Dieser Artikel wurde inspiriert von OnlineMarketing.de

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Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

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