Schluss mit Same Day Delivery? So geduldig sind Deutsche beim Onlineshopping 0 845

Onlinehändler haben in den vergangenen Jahren immer weiter versucht, ihre Lieferzeiten so kurz wie möglich zu gestalten. Same Day Delivery wurde oft als zukünftiger Standard prognostiziert. Mittlerweile stellen jedoch die großen Paketdienste ihren Same Day Service wieder ein. Grund dafür ist die steigende Auslastung oder Überlastung einiger Versandhändler - doch auch das fehlende Interesse der Kunden.

Seit einem Jahr boomt der Onlinehandel aufgrund der Pandemie. Das internationale Technologieunternehmen Pitney Bowes hat daher Verbraucher in Deutschland, Australien, China, Frankreich, Kanada und Großbritannien befragt, wie geduldig sie beim Warten auf ihre Bestellungen sind. 

Deutsche Verbraucher haben es beim Versand nicht eilig

Das Ergebnis: Deutsche Onlineshopper sind überraschend geduldig, wenn sie auf ein Paket warten. So beurteilen die Studienteilnehmer den Versand immer noch als „schnell“, wenn er bis zu fünf Tage dauert. Auch eine Lieferzeit von bis zu neun Tagen ist für die Verbraucher noch „akzeptabel“. Eine Wartezeit von über neun Tagen ist für die Befragten allerdings nicht mehr zufriedenstellend.

Die Resultate der Umfrage deuten an, dass die Deutschen ein grundlegendes Verständnis für die hohe Belastung der Paketzusteller haben und daher einige Tage Wartezeit gerne in Kauf nehmen. Zudem erklären sie das abnehmende Interesse an der Same Day Delivery.

Die Wahrnehmung von einem „schnellen“ Versand im internationalen Vergleich. Quelle: Pitney Bowes

In den anderen Ländern haben die Verbraucher teilweise weniger Geduld: In China und Kanada erwarten die Kunden etwa, dass ein „schnelle“ Lieferung nicht länger als drei Tage beansprucht. Ab einer Wartezeit von über einer Woche beurteilen sie den Versand schon als „zu langsam“. Entspannter als die Deutschen waren in der Umfrage nur die Australier: Dort empfinden die Käufer eine Wartezeit von bis zu sechs Tagen immer noch als „schnell“.  Kommt das Paket innerhalb von zehn Tagen an, beurteilen die Australier dies noch als „akzeptabel“.

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Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

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