Social-Media-Spendings fast auf Vorkrisenniveau 0 1015

Die Investitionen in Social-Media-Werbung erreichen langsam das Niveau vor Corona. Der Facebook-Skandal und die daraus resultierenden Werbeboykotte sorgen allerdings weiterhin für Unsicherheit und wirken sich unterschiedlich aus.

Aufgrund der Corona-Pandemie brachen die Social-Media-Spendings im ersten Quartal des Jahres ein. Davon ist im zweiten Quartal fast nichts mehr zu spüren. In den größten Teilen der Welt sind die Ausgaben für Facebook-Werbung wieder auf dem Vor-Corona-Niveau angelangt. Der #BlackoutTuesday und die Facebook-Werbeboykotte könnten sich jedoch auf die Zahlen des dritten Quartals auswirken.

Globaler Vergleich

Allgemein erholten sich die Spendings in Nordamerika schneller als in Westeuropa. Die Westeuropäer verzeichnen den größten Rückstand hinsichtlich des Niveaus vor Corona. Global gesehen, investierten Marken im zweiten Quartal 26 Prozent mehr in Social-Media-Werbung als im ersten. Das betrifft alle Branchen, besonders aber den Onlinehandel. Dort beträgt der Anstieg der Spendings 76,3 Prozent für Q2.

Cost-per-Click im Rückstand

Die Kosten pro Klick folgen dem Aufwärtstrend der Spendings noch nicht, sondern bleiben unter dem Vorjahresniveau. Lagen sie am Ende des zweiten Vorjahresquartals bei 0,14 US-Dollar, sind es aktuell 0,107. Im Vergleich zum Tief im April mit 0,075 US-Dollar haben sie sich allerdings schon erholt. Hohe Anstiege verzeichnen Südeuropa mit 94,2 und Nordamerika mit 31,1 Prozent.

Videos liegen stark im Trend

Videos sind die Gewinner der Krise. Während der Quarantänephase griffen viele Marken auf Videoinhalte zurück. Den größten Anteil macht Twitter mit über 20 Prozent aus, Instagram vermeldet 17,1 und Facebook 18 Prozent. Doch nicht nur Videos liegen im Trend. Multimediainhalte werden allgemein relevanter. Dazu gehören neben Videos auch Podcasts und Livevideos.

Zwischen März und Juni wurde ein Anstieg um 126 Prozent verzeichnet. Mit sehr erfolgreichen Influencern arbeiten Marken hingegen immer weniger zusammen. Das könnte sich auch in Zukunft ändern. Marken legen mehr Wert auf Influencerpartner, die eine klar definierte Zielgruppe und loyale Fans haben und weniger große Followerzahlen.

Letzter ArtikelNächster Artikel
Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.