Trendmonitor: Die Werbepotenziale von Facebook, YouTube und Co. 0 950

Der aktuelle "Trendmonitor Deutschland" von Nordlight Research hat die wichtigsten Social-Media-Kanäle unter die Lupe genommen. Dabei wurden große Unterschiede bei der Reichweite, den Userprofilen und der Relevanz für Marketer festgestellt:

Die sozialen Plattformen haben im letzten Jahr deutlich von der Krise profitiert: 29 Prozent der Bundesbürger haben Instagram, Facebook und Co. im letzten Jahr häufiger genutzt als im Vorjahr. Besonders beliebt sind bei den Deutschen WhatsApp, gefolgt von YouTube, Facebook und Instagram. Die aktuelle Ausgabe des „Trendmonitor Deutschland“ des Marktforschungsunternehmens Nordlight Research hat Bundesbürger zwischen 14 und 70 Jahren zu ihrer Social-Media-Nutzung befragt. Heraus kam, dass die Präferenzen der User auf den Plattformen sehr unterschiedlich sind – das wirkt sich auch auf die Werbepotenziale der Netzwerke aus.

Welche Zielgruppe nutzt welche Medien?

Zunächst hat die repräsentative Umfrage untersucht, welche Altersgruppen auf welchen Plattformen besonders regelmäßig (täglich oder mehrmals die Woche) unterwegs sind. Hierbei gehen die Präferenzen von jungen und älteren Zielgruppen erkennbar auseinander. So nutzt etwa die Zielgruppe der 14 bis 29-Jährigen regelmäßig Whatsapp (81 Prozent), dicht gefolgt von YouTube (70 Prozent) und Instagram (68 Prozent). Danach folgen Snapchat (39 Prozent) und TikTok (34 Prozent). Facebook hingegen nutzt nur noch knapp jeder Vierte intensiv (24 Prozent). 

Besonders deutlich wurde in der Befragung, dass Instagram den ehemaligen Konkurrenten Facebook bei den jüngeren Zielgruppen längst abgehängt hat. 2018 gaben noch 51 Prozent der Befragten zwischen 14 und 29 Jahren an, dass Facebook eins ihrer Top-Medien sei (Instagram 2018: 46 Prozent). 2020 waren es bei Facebook nur noch 26 Prozent, während Instagram mit ganzen 72 Prozent aufholte. 

Im Gesamtranking der „regelmäßigen Nutzer“ belegt WhatsApp mit 61 Prozent den ersten Platz – noch vor der Videoplattform YouTube (36 Prozent), Facebook (36 Prozent) und Instagram (23 Prozent). Twitter, TikTok und Pinterest bilden mit nur 8 Prozent die Schlusslichter der Top Social Media. Frauen nutzen zudem die sozialen Plattformen regelmäßiger als Männer.

Wahrnehmung und Akzeptanz von Werbung in den sozialen Medien

Die Umfrage fand heraus, dass die Werbung auf den diversen Social-Media-Kanälen unterschiedlich häufig wahrgenommen wird. Die Befragten gaben insgesamt an, auf Youtube (17 Prozent), Facebook (13 Prozent) und Instagram (12 Prozent) am „häufigsten“ Werbung wahrzunehmen. Vergleicht man die einzelnen Kanäle miteinander, zeigt sich, dass regelmäßige Instagram-User deutlich öfter Werbung (52 Prozent) und neue Produkte (42 Prozent)  auf der Plattform wahrnehmen, als etwa regelmäßige Facebook-Nutzer (37 Prozent; 25 Prozent). 

Passend zur Wahrnehmung der Werbung, sind die regelmäßigen Instagram-Nutzer auch im höchstem Maße aufgeschlossen für Werbung. Diese gaben im Schnitt am häufigsten an, Produkte aufgrund von Influencer-Marketing gekauft zu haben (28 Prozent). Zum Vergleich: Auf Facebook sind es nur 13 Prozent, auf YouTube 20 Prozent. Die Gesamtbewertung von Marketing in den sozialen Medien fällt allerdings negativer aus als in den klassischen Medien. Auf Social Media beurteilen nur 15 Prozent aller Nutzer die Werbekampagnen als „gut“ – im TV-, Radio- und Zeitschriften-Segment sind es 21 Prozent.

Die wichtigsten Zahlen hat Nordlight Research in einer Grafik veranschaulicht: 

©Nordlight Research GmbH

„Für Unternehmen gilt es, die starke und zunehmende Ausdifferenzierung der Social Media als Kommunikations- und Werbekanal zu erkennen – und diesen ebenso differenziert zu nutzen“, erklärt Thomas Donath, Geschäftsführer der Nordlight Research GmbH. „In einer ausgewogenen Gesamtbetrachtung sollten zudem die Potenziale klassischer Wege der Kommunikation und Werbung keinesfalls vernachlässigt werden – auch wenn sich Erfolgsmessungen dort teils schwieriger gestalten. Kurz: Das Finden eines erfolgreichen Werbemixes ist heute anspruchsvoller denn je.“

Weitere Insights zu den Studienergebnissen können hier eingesehen werden.

Quelle: www.presseportal.de

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Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

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