
Nur noch 25 Prozent der iOS-Nutzer teilen ihre Tracking-Daten, die für personalisiertes Marketing notwendig sind. Das erschwert Instagram, Facebook und Co. das Ausspielen passender Anzeigen und auch die Auswertung ihrer Werbemaßnahmen. Die Financial Times hat nun erstmals das Ausmaß des geschrumpften Werbegeschäfts untersucht.
Umsatzverluste in Milliardenhöhe
Die Umsatzverluste der Werbeplattformen Facebook, Snap, Twitter und YouTube belaufen sich insgesamt auf 9,85 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht zwölf Prozent ihrer Einnahmen im dritten und vierten Quartal. Laut der Financial Times hat Facebook dabei am meisten Geld verloren – Grund dafür ist die enorme Größe des Werbegeschäfts auf der Plattform.
Während die sozialen Plattformen Milliarden einbüßen, boomt Apples Werbegeschäft dagegen prächtig: So soll sich der Anteil von Apple am Werbemarkt für mobile Apps innerhalb des letzten Halbjahres verdreifacht haben. Dabei spielen vor allem die Search-Ads für den Appstore eine entscheidende Rolle.
Werbeagenturen reagieren bereits auf die Umsatzverluste der Social-Media-Konzerne, indem sie ihre Ausgaben für Anzeigen auf iOS-Geräten reduzieren. Folglich soll der Werbefokus in Zukunft mehr auf Android-Geräte ausgelegt werden. Auch die Videoplattform TikTok wird vermutlich verstärkt für Werbeanzeigen aufgesucht werden, da hier die Kosten für Ads vergleichsweise gering sind. Welche kreativen Lösungen sich die sozialen Netzwerke nun einfallen lassen, um trotz der neuen Tracking-Transparency gezielte Anzeigen an ihre User auszuspielen, bleibt abzuwarten.