
Facebook heißt jetzt Meta. Das gab Zuckerberg gestern in seiner Keynote bekannt. Das Wort stammt aus dem griechischen und bedeutet so viel wie „nächste Ebene“ oder Weiterentwicklung. Ein passender Name also, wenn man Zuckerbergs Zukunftspläne bedenkt: Wie das Online-Marketing Magazin zuvor berichtete, plant Meta den Aufbau eines „Metaverse“ – laut Zuckerberg die nächste Stufe des Internets, in der virtuelle Realität mit dem echten Leben verschmelzen soll.
Neue Dachmarke, neue Unternehmensidentität?
Die Namens- und Logoänderung ist dabei eher auf Imagegründe als auf eine Reorganisation des Konzerns zurückzuführen. Folglich soll sich bei den Apps des Unternehmens wie WhatsApp und Instagram nichts für die User verändern. „Es ist an der Zeit, dass wir eine neue Unternehmensmarke annehmen, die alles umfasst, was wir tun, um widerzuspiegeln, wer wir sind und was wir aufzubauen hoffen. Ich bin stolz, Ihnen mitteilen zu können, dass unser Unternehmen ab heute Meta heißt“, erklärte Zuckerberg in seiner Keynote.
Um das neue Logo zu präsentieren, war in der vergangenen Nacht das Facebook-Logo auf dem Hackerway 1 – Facebooks Hauptsitz – verhüllt worden, wie einige User auf Twitter zeigten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren sich die Spekulanten sicher, dass in der Nacht eine Namensänderung des Konzerns erfolgen wird.

Auch wenn Zuckerberg mit der Namensänderung einen Schritt in Richtung Zukunftspläne geht, sind seine Visionen zum Metaverse noch mit Vorsicht zu genießen. Laut dem Silicon Valley Investor Matthew Ball, der als Vordenker im Bereich Metaversum geht, könnte dieses Vorhaben noch Jahrzehnte dauern. Das liegt unter anderem daran, dass die heutigen Internetbandbreiten zu schmal sind.
Kritiker vermuten hinter der Namensänderung des Facebook- bzw. Meta-Konzerns eine Ablenkung von den aktuellen Problemen, mit denen das Unternehmen derzeit konfrontiert ist. So sorgten in den vergangenen Wochen etwa Aussagen und geleakte Daten der ehemaligen Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen für Aufruhr. Demnach unterstütze Facebook durch seine Algorithmen die Verbreitung von Hass und Fake News. Zusätzlich hielt der Konzern interne Studien zurück, die belegen, dass Instagram bei jungen Frauen Depressionen und Essstörungen verursachen kann.