Amazons Lieferroboter „Scout“ kommt nach Deutschland 0 965

Amazon sucht ab sofort ein deutsches Expertenteam für die Entwicklung des Scout-Lieferroboters am Standort Tübingen. Der kleine Roboter soll zukünftig kontaktlos Pakete zustellen.

Verschiedene Teams arbeiten bereits im Entwicklungszentrum Tübingen an der Fortentwicklung des Lieferroboters. Zur Ergänzung dieser Teams sucht Amazon gerade Software-Ingenieure und Anwendungswissenschaftler, die sich auf computerbasiertes Sehen, Robotik oder autonome Systeme spezialisiert haben. Für die Forscherteams baut Amazon aktuell ein neues Gebäude in der Nähe des Max-Plack-Instituts, welches im Herbst nächsten Jahres fertig sein soll.

KI-basierte Wahrnehmung wird optimiert

Die neuen Mitarbeiter sollen mit dem ebenfalls jüngst gegründeten Cambridge-Team und den Forschern aus dem Amazon-Hauptquartier zusammenarbeiten. Hierbei entwickeln die Experten ein künstliches Wahrnehmungssystem, das die Außenwelt über diverse Sensoren in ein navigierbares Bild übersetzt. Das soll die Reaktionsfähigkeit des Roboters verbessern, sodass er Menschen, Schildern, Tieren und Müllbehältern besser ausweichen kann.

Über den Amazon Scout

Der Amazon Scout ist ein kleiner selbstfahrender Roboter, der Pakete kontaktlos liefern soll. Er hat ungefähr die Größe eines Minikühlschranks und fährt auf seinen sechs Rollen in Schrittgeschwindigkeit. Dabei kann Scout Hindernisse wie Menschen, Straßenschilder oder parkende Autos erkennen und ihnen ausweichen.

Amazon stellte den Roboter bereits 2019 vor. Bisher kommt er in ländlichen Regionen der USA zum Einsatz, wie etwa in Seattle, Washington, Kalifornien und neuerdings auch in Atlanta, Georgia und Tennessee. Der kleine Lieferhelfer wird allerdings nur in ausgewählten Fällen und noch nicht flächendeckend eingesetzt.

Aktuell muss der Roboter noch von einem Mitarbeiter begleitet werden – dem sogenannten “Scout Ambassador”. Er schützt den Amazon Scout vor Fremdeinwirkung und soll generell einen reibungslosen Ablauf sicherstellen. In Zukunft soll der Roboter jedoch vollautonom und alleine unterwegs sein. 

Nicht alle Kommunen waren von Amazons Pilotprojekt begeistert: Etwa die Bürgermeister von San Francisco und New York hatten Bedenken wegen der ohnehin schon überfüllten Bürgersteige.

Letzter ArtikelNächster Artikel
Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.