Website-Icon Online-Marketing Magazin

Impressum auf Instagram: Ein unliebsames Thema? Wir sagen euch, was zu beachten ist

Instagram Impressum

In diesem Ratgeber sagen wir dir, wann Du auf Instagram ein Impressum führen musst, welche Angaben es enthalten sollte und vor allem wo Du es am geschicktesten und trotzdem rechtssicher unterbringst.

Wann ist ein Impressum auf Instagram Pflicht?

Eine Impressumspflicht auf Instagram besteht immer dann, wenn der Account nicht mehr ausschließlich zu privaten Zwecken besteht. Die Schwelle zum dem, was der Gesetzgeber „geschäftsmäßig“ nennt, ist aber sehr niedrig. Es reicht der gelegentliche Verweis auf eine eigene Website, ein eigenes Unternehmen oder die Dienstleistungen Dritter. Influencer, die selbst Werbung betreiben oder durch Werbeeinblendungen Einkünfte erzielen, sind natürlich eindeutig gewerbsmäßig unterwegs und daher verpflichtet, ein Impressum auf Instagram anzugeben.

Welche Angaben muss das Impressum auf Instagram enthalten?

Die Vorgaben sind eindeutig und stehen im § 5 des Telemediengesetzes (TMG). Ein Impressum auf Instagram muss prinzipiell die gleichen Informationen liefern, die auch auf einer Website zu veröffentlichen sind:

Wo kann das Impressum stehen?

Grundsätzlich verlangt der Gesetzgeber, dass ein Impressum einfach aufzufinden und leicht aufzurufen ist. Es muss folglich durch einen gut sichtbaren Hinweis gekennzeichnet sein. Nun bietet Instagram auf der Account-Startseite kaum Platz, die notwendigen Angaben unterzubringen. Der Bundesgerichtshof hat in diesem Zusammenhang die sogenannte Zwei-Klick-Regelung erlaubt. Das heißt: Das Instagram-Impressum muss nicht direkt auf der Startseite stehen, sondern lediglich mit zwei Klicks erreichbar sein. Da die meisten Instagram-Nutzer jedoch den kostbaren Ort „Website“ kaum für einen Impressums-Link „verschwenden“ möchten, gibt es drei Möglichkeiten:

Mit Backlink-Tools eine Zwischenseite einrichten

Der Link von der Instagram-Startseite führt dann auf diese Zwischenseite, von der aus wiederum andere Webseiten verlinkt werden können – unter anderem eben auch das Impressum. Das Problem dabei: Streng genommen wird die Zwei-Klick-Regel damit nicht eingehalten, weil dein Nutzer drei Klicks benötigt, um dein Impressum auf Instagram aufzurufen.

Eine Umleitungs-URL verwenden

Möglicherweise stellst Du dir die Frage, warum Du nicht direkt auf deine Website verlinken kannst, auf der ja ein ordnungsgemäßes Impressum steht? Weil der Hinweis auf das Impressum damit nicht deutlich sichtbar wäre. Die Lösung liegt in einer Umleitungs-URL, die auf deine Homepage umleitet, aber den Zusatz Instagram-Impressum trägt. So landen deine Follower auf deiner Website und finden dort auch den Link zum Impressum. Nicht optimal an dieser Lösung sind die ebenfalls drei erforderlichen Klicks.

Eine eigene Zwischenseite erstellen

Rechtlich einwandfrei ist die Variante, eine eigene Zwischenseite zu erstellen, die den Namen der eigenen Website plus den Zusatz Instagram-Impressum trägt – und auf der das Impressum dann auch tatsächlich steht. Da die meisten Nutzer sich kaum dafür interessieren dürften, kann mit Buttons und Vorschaubildern auf die eigentliche Zielseite verwiesen werden. So werden wirklich nur zwei Klicks benötigt, um auf das Instagram-Impressum zu gelangen – und es können auf dieser Zwischenseite zudem beliebig viele andere Links untergebracht werden.

Wichtig: Zur nachhaltigen Absicherung eines Instagram-Accounts muss das Instagram-Impressum braucht es eine Datenschutzerklärung als Ergänzung. Dies rührt daher, dass der Europäischen Gerichtshof entschieden hat, das sowohl der Nutzer einer Social Media Fanpage als auch die Plattform selbst für den Datenschutz verantwortlich sind. Vorlagen der Datenschutzerklärung speziell für Social Media findest Du im Netz. Achte darauf, dass diese ausdrücklich als rechtssicher gekennzeichnet sind.

Was kann passieren, wenn ich kein Impressum auf Instagram angebe?

Im schlimmsten Fall kann die Verletzung der Impressumspflicht richtig viel Geld kosten. Bringen Konkurrenten eine förmliche Abmahnung auf den Weg, dann enthält diese zumeist nicht nur die eigentliche Strafgebühr, sondern auch eine sogenannte Unterlassungserklärung mit weiteren Bußgeldandrohungen und der Aufforderung, diese zu unterschreiben. Hier kann nur eine Rechtsanwalt Abhilfe schaffen – der für seine Bemühungen natürlich auch bezahlt werden muss. Und schließlich können auch die zuständigen Behörden empfindliche Bußgelder bis zu einer Maximalhöhe von 50.000 Euro verhängen.

Fazit

Wer sich aus welchen Gründen auch immer, sei es aus Bequemlichkeit oder aus Unwissen, nicht um sein Impressum auf Instagram kümmert, riskiert empfindliche Strafen. Die deutsche Rechtsprechung betrachtet Verstöße gegen die Impressumspflicht nicht als Kavaliersdelikt, sondern steht im Zweifelsfall eher auf Seiten des abmahnenden Wettbewerbers. Mit unserem Ratgeber kannst Du dein Impressum auf Instagram leicht erstellen und richtig platzieren. So bist Du immer auf der sicheren Seite.