Bad Neighbourhoods im Internet – nicht auf die leichte Schulter nehmen 0 357

Sogenannte Bad Neighbourhoods sind ein ernstes Problem im Internet. Sie können schwerwiegende Auswirkungen auf Nutzer, Webseitenbetreiber und die Gesellschaft insgesamt haben. Gemeint sind Webseiten, die in “schlechter Nachbarschaft" zu anderen Webseiten stehen und für Spam, Malware, Phishing und andere illegale Aktivitäten bekannt sind. Diese Webseiten werden oft von Cyberkriminellen betrieben, die versuchen, Geld oder Daten von ahnungslosen Nutzern zu stehlen.
Bad Neighbourhood

Jeder ist schon einmal auf eine Bad Neighbourhood gestoßen. Um keine negativen Erfahrungen damit zu sammeln, sollte man wissen, wie sie entstehen, welche Auswirkungen sie haben können und wie man sich schützen kann.

Wie entsteht eine Bad Neighbourhood?

Eine Bad Neighbourhood entstehen durch eine Kombination aus verschiedenen Faktoren. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Suchmaschinen, die Webseiten in ihren Ergebnissen ranken. Eine schlechte Qualität der Inhalte und viele unerwünschte Links führen dazu, dass eine Webseite in den Suchergebnissen nach unten rutscht. Infolgedessen können Webseitenbetreiber versuchen, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen, indem sie Links von anderen Webseiten kaufen oder tauschen. Einige dieser Links können jedoch von Webseiten stammen, die für schädliche Aktivitäten bekannt sind. Wenn eine Webseite viele dieser Links hat, führt dies nicht selten dazu, dass sie auch als Bad Neighbourhood eingestuft wird.

Eine andere Möglichkeit, wie eine Bad Neighbourhood entsteht, ist durch Hacking oder andere illegale Aktivitäten. Cyberkriminelle können Webseiten hacken und Malware oder Phishing-Links einfügen, um ahnungslose Nutzer zu täuschen. Wenn solche Webseiten nicht schnell genug erkannt und entfernt werden, können sie Teil einer Bad Neighbourhood werden.

Was sind die Auswirkungen einer Bad Neighbourhood?

Bad Neighbourhoods können schwerwiegende Auswirkungen haben. Eine Webseite, die Teil einer Bad Neighbourhood ist, wird oft von Suchmaschinen als Spam oder Malware eingestuft. Das bedeutet, dass weniger Nutzer auf die Webseite zugreifen werden, was sich negativ auf das Geschäft oder die Marke auswirkt. Außerdem kann eine Webseite, die Teil einer Bad Neighbourhood ist, von Antivirus-Software blockiert werden, was zu einem Verlust von Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei den Nutzern führen kann.

Die größte Gefahr einer Bad Neighbourhood ist jedoch die Verbreitung von Malware und Phishing-Angriffen. Wenn ein Nutzer auf eine Webseite klickt, die Malware enthält, kann sein Computer infiziert werden, was zu Datenverlust oder sogar Identitätsdiebstahl führen kann. Phishing-Angriffe begünstigen, dass Nutzer ihre Login-Daten preisgeben, was es Cyberkriminellen ermöglicht, auf Konten zuzugreifen und sie zu missbrauchen. Dies kann finanzielle Schäden verursachen und das Vertrauen der Nutzer in Online-Transaktionen und das Internet insgesamt beeinträchtigen.

Erste Anzeichen für eine Bad Neighbourhood

Es gibt einige Anzeichen, die darauf hinweisen, dass eine Webseite in einer Bad Neighborhood eingebettet ist. Auffällige Werbung, insbesondere solche, die aggressiv oder unangemessen sind, sind oft ein Indiz dafür. Pop-ups und Pop-unders sind ebenfalls häufige Merkmale einer Bad Neighborhood. Diese Art von Werbung öffnet sich automatisch in einem neuen Fenster oder Register, wenn man eine Webseite besucht oder verlässt. Aus diesem Grund sind sie oft sehr aufdringlich und beeinträchtigen den Besuch einer Webseite.

Wenn eine Webseite verdächtige Links und URLs enthält oder die Anmeldungen unsicher sind, kann dies ein weiteres Warnsignal sein. Darüber hinaus ist es wichtig, auf das Verhalten der Webseite-Besucher zu achten. Wenn Besucher schnell wieder verschwinden oder nicht zurückkehren, ist dies ein häufiger Indikator dafür, dass etwas nicht stimmt. 

Wie schützt man sich davor?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich vor einer Bad Neighbourhood zu schützen. Eine Möglichkeit ist, vorsichtig zu sein, welche Webseiten man besucht und welche Links man anklickt. Es ist auch ratsam, Antivirus-Software und Firewall-Programme auf seinem Computer zu installieren, um vor Malware-Infektionen und anderen Bedrohungen geschützt zu sein.

Die Nutzung von Webbrowser-Add-Ons ist ebenfalls eine sinnvolle Ergänzung. Diese Add-Ons bieten zusätzliche Sicherheitseinstellungen und können bösartige Webseiten blockieren oder den Zugriff darauf einschränken. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Add-On „uBlock Origin“, das Anzeigen blockiert und den Datenverkehr auf der Webseite reduziert. Das Add-On „NoScript“ wiederum blockiert Skripte auf Webseiten, die möglicherweise bösartig sind. Durch die Verwendung von Webbrowser-Add-Ons kann man somit potenziell gefährliche Webseiten erkennen und blockieren, bevor man ihnen ausgesetzt wird. 

Webseitenbetreiber sollten sich generell auf qualitativ hochwertigen Inhalt und Links von vertrauenswürdigen Quellen konzentrieren, um sicherzustellen, dass ihre Webseite nicht als Teil einer Bad Neighbourhood eingestuft wird. Es ist auch empfehlenswert, regelmäßig Backups von der Webseite zu erstellen und diese auf Malware oder andere schädliche Aktivitäten zu überprüfen.

Suchmaschinenbetreiber spielen auch eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung einer Bad Neighbourhood. Sie sollten ihre Algorithmen kontinuierlich verbessern, um schlechte Inhalte und Links zu erkennen und zu entfernen. Sie sollten auch eng mit Regierungsbehörden und anderen Sicherheitsorganisationen zusammenarbeiten, um Cyberkriminalität zu bekämpfen.

Letzter ArtikelNächster Artikel
Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.