Online-Marketing 1×1: Darum ist Community Building für das Online-Marketing so wichtig 0 928

In der digitalen Ära gewinnt Community Building immer größere Bedeutung. Unternehmen, die sich in der Vermarktung ihrer Produkte und Dienstleistungen auf eine starke Gemeinschaft stützen können, sichern hierdurch ihren langfristigen Erfolg.
Community Building

Durch aktives Community Building bauen Unternehmen eine Gemeinschaft auf, die ihre Angebote nutzt, schätzt und darüber redet. Zustandekommen kann eine solche Community auf sehr unterschiedlichen Wegen. Wieso Community Building für das Online-Marketing so wichtig ist, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Was ist Community Building?

Eine eindeutige Definition für Community Building existiert vermutlich nicht. Im Kern geht es dabei um Beziehungsmanagement. Social Media liefert hierfür einen populären und sehr wirkungsvollen Ansatz. Ebenso können Firmen für ihr Community Building exklusive Mitgliederprogramme, Events und Foren nutzen. Bei Community Building geht es nicht in erster Linie darum, neue Kunden zu gewinnen, sondern um einen langfristigen Beziehungsaufbau. Eine gute und aktive Online-Community hat die Chance, im Internet eine große Reichweite zu gewinnen.

Drei gute Gründe 

Effektives Community Building erfordert Zeit, Engagement und Kreativität. Das Ergebnis lässt sich oft nur schwer in Zahlen messen. Trotzdem sollten Unternehmen in ihrer Marketingstrategie auf Community Building nicht verzichten – für seinen Wert sprechen mindestens die drei folgenden Gründe:

1. Kundenbindung

Community Building trägt in sehr hohem Maße zu einer guten Kundenbindung bei. In Zeiten austauschbarer Produkte und volatiler Märkte sind loyale Kunden das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Zudem haben viele Konsumentinnen und Konsumenten das Vertrauen in viele etablierte Unternehmen und ihre Marken tendenziell verloren. Sie wünschen sich sinnhafte Produkte und möchten in deren Entwicklung und Vermarktung aktiv einbezogen werden. In einer Community haben sie beispielsweise die Möglichkeit, an der Kreation von Kampagnen mitzuwirken.

Community Building verschafft Unternehmen einen wesentlichen Vorteil, da sie nicht vor jedem Kauf Zeit und finanzielle Mittel in die Akquise neuer Kunden investieren müssen. Generell gilt, dass Unternehmen durch Community Building für ihre Kunden einen zusätzlichen Mehrwert generieren, so dass die Wahrscheinlichkeit zukünftiger positiver Kaufentscheidungen steigt.

2. Lead-Generierung und Influencer-Marketing

Gegenüber potenziellen Käufern sind Communities als Empfehlungsgeber im Community Building wichtig. Eine aktuelle Studie zeigt, dass immerhin 45 Prozent der Nutzer Vertrauen in Produktbewertungen und Kaufempfehlungen haben, die aus digitalen Communities kommen. Besser schneiden nur Empfehlungen durch Freunde und Verwandte (81 Prozent), Online-Bewertungen (65 Prozent) und Firmenwebseiten (57 Prozent) ab. Die Mitglieder einer starken Community sind in der Regel echte Fans eines Produktes oder einer bestimmten Marke. Die Markenwerte leben und kommunizieren sie deshalb sehr authentisch und agieren oft in expliziter Form als Influencer. Zur Lead-Generierung tragen jedoch auch neue oder eher sporadisch aktive Nutzer bei. Positive Erfahrungen oder Hilfestellungen durch Moderatoren oder andere Mitglieder der Gruppe unterstützen die Markenerinnerung. Zu einem späteren Zeitpunkt ziehen sie oft einen Kauf oder eine Weiterempfehlung nach sich.

Den Influencer-Effekt ihrer Communities können Unternehmen online ebenso wie offline fördern. Community Hashtags, GIFs und Profile Frames helfen in der digitalen Welt dabei, die Community bekannt zu machen. Offline bieten sich hierfür kostenlose Merchandising-Produkte und deren Verteilung im Rahmen einer Community-Kampagne oder eines Community-Treffens an.

3. Interaktion und Insights durch Community Building

In einer Community tauschen sich Gleichgesinnte über ihre Erfahrungen mit einem Produkt, einer Marke und oft auch über weitere Themen aus. Geprägt ist ihre Kommunikation im Normalfall durch Vertrauen und Respekt. Die Mitglieder einer solchen Gemeinschaft sprechen ihre Gedanken offen aus und haben keine Angst davor, ehrliches Feedback zu geben.

Unternehmen treten in Communities während des Community Buildings in einen aktiven Dialog mit ihre Kunden. Durch die persönliche Nähe in der Gruppe sind diese Interaktionen in der Regel sehr authentisch. Gleichzeitig gewinnen Firmen hierdurch wichtige Insights über ihre bestehenden und potenziellen Kunden. Dabei geht es nicht nur um Likes oder direkte Bestellungen, die aus der Community heraus getätigt werden. Beispielsweise können Unternehmen in ihre Communities Marktforschung betreiben. So kann die Akzeptanz von Neuprodukten oder Zusatzangeboten getestet werden. Auch die Beobachtung relevanter Wettbewerber ist hier eingeschlossen. Ebenso ist es möglich, dass Unternehmen durch die Diskussionen in der Gruppe neue Kundenbedürfnisse und damit Marktlücken identifizieren. Diese können sie mit neuen Produkt- und Serviceangeboten füllen. Nach Feedback, Bewertungen und neuen Ideen können sie dabei aktiv fragen. Wichtig ist, dass sie dabei in einer Form agieren, die der Community das Gefühl gibt, dass sie mit ihren Äußerungen und Bedürfnissen ernst genommen wird.

Wann ist Community Building wirkungsvoll?

Die wichtigste Voraussetzung für wirkungsvolles Community Building besteht darin, dass die Mitglieder einer solchen Gruppe positive Erfahrungen mit einem Produkt oder einer Marke machen. Eine aktive Moderation der Gruppe, aber auch das enge Zusammenwirken von Marketing, Sales und Service sind hierfür von entscheidender Bedeutung. Gleichzeitig bieten Communities und Community Building die Möglichkeit, Kunden an der Stelle abzuholen, an der sie sich innerhalb der Customer Journey in einem bestimmten Moment befinden.

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Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

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