E-Mail-Marketing erlebt Aufschwung, bei der praktischen Umsetzung bleiben aber Schwachstellen 0 124

Die E-Mail bleibt unangefochten an der Spitze der beliebtesten Marketinginstrumente. Mehr noch: Rund jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) hat seine Versandfrequenz signifikant gesteigert. Das entspricht beinahe einer Verdopplung gegenüber Vorjahr (14 Prozent). Um im E-Mail-Marketing jedoch erfolgreich zu sein, reicht es bei Weitem nicht aus, regelmäßig mit seinen Abonnenten zu kommunizieren. Vielmehr wird ein technisches Grundlagenverständnis zur unabdingbaren Notwendigkeit. Dass dieses bei vielen Unternehmen noch Lücken aufweist, zeigt die neue Studie E-Mail-Marketing Benchmarks 2024, die in fünfter Auflage in Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Dialogmarketing Verband (DDV) und absolit Dr. Schwarz Consulting entstanden ist und ab sofort über den DDV bezogen werden kann.

„Eine altbekannte Redewendung lautet: Quantität ist nicht gleich Qualität. Das gilt auch für das E-Mail-Marketing. Der Teufel steckt im Detail. Die Studie deckt in vielen Bereichen wie Automation, Technik, Sicherheit und Rechtskonformität noch echte Schwachstellen auf und legt teilweise sogar erschreckendes offen. Dass im Jahr 2024 zum Beispiel erst 37 Prozent aller Unternehmen sämtliche Kriterien für einen rechtssicheren Anmeldeprozess erfüllen, macht mich wirklich sprachlos“, sagt DDV-Präsident Martin Nitsche.

Weitere Ergebnisse der Studie untermauern das: So fragen zwar 78 Prozent der Unternehmen grundlegende Daten wie Name und Anrede bei der Anmeldung ab, Produkt- oder Themenpräferenzen werden hingegen aber nur von jedem Fünften erhoben. Große Potentiale von Zero-Party-Daten werden hier liegen gelassen. Sämtliche Kriterien für einen nutzerfreundlichen Anmeldeprozess erfüllen auch nur magere 34 Prozent. War die Anmeldung erfolgreich, verzichten mehr als zwei Drittel der Unternehmen auf eine Willkommens-Mail und lassen den Abonnenten warten – je nach Versandfrequenz bis zu einem Monat. Einen CSA-zertifizierten E-Mail-Service-Provider setzen unverändert zum letzten Jahr 65 Prozent ein. Auch hier bleibt weiter Luft nach oben. Gleiches gilt für den Schutz der eigenen Versand-Domain. Gerade einmal 16 Prozent sichern diese vollständig ab.

61 der Top 100 Unternehmen kommen aus der Handelsbranche

So verwundert es nicht, dass drei Händler die ersten Plätze unter sich ausmachen. REWE setzt sich vor ZooRoyal und Lautsprecher Teufel an die Spitze. Alle drei Unternehmen zeichnen sich durch ausgezeichnetes E-Mail-Marketing-Know-how aus und haben in allen sieben bewerteten Bereichen überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt.

Für die Studie wurden 5.001 Top-Unternehmen aus neun Branchen im deutschsprachigen Raum anhand von 169 Kriterien zum Thema E-Mail-Marketing analysiert. Untersucht wurde dabei, wie umfassend der digitale Kundendialog ist, welche Versandtechnik zum Einsatz kommt, wie gut Daten vor den Missbrauch Dritter geschützt sind und wie benutzerfreundlich die Anmeldung ist. Zudem wurde geprüft, wie der Rechtslage entsprochen wird, ob Marketing Automation zum Einsatz kommt und wie professionell versendete E-Mails gestaltet sind.

Die Kurzversion der Studie kann als PDF kostenfrei auf der Webseite des DDV heruntergeladen werden. Darüber hinaus bietet absolit eine kostenpflichtige Langversion der Studie auf ihrer Shopseite an.

Letzter ArtikelNächster Artikel
Samuel Altersberger ist Redakteur beim OnlineMarketingMagazin. Vor seiner Arbeit beim DCF Verlag war er bereits sechs Jahre als freier Autor tätig und hat während dieser Zeit auch in der Marketing Branche gearbeitet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.