Wie funktioniert der Instagram-Algorithmus? Tipps und Tricks für mehr Sichtbarkeit! 0 885

<Früher wurde alles in chronologischer Reihenfolge angezeigt, heute geht es um Relevanz. Aber wie funktioniert der Algorithmus von Instagram? Etwa 70 Prozent der Inhalte sah der durchschnittliche Instagram-User vormals im Feed nicht.
Instagram-Algorithmus

Mit der Umstellung auf die Relevanz sollten mehr Inhalte sichtbar gemacht werden. Ob das funktioniert? Auf jeden Fall lässt sich der Instagram-Algorithmus nutzen, um die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen. Dafür muss man ihn nur verstehen.

Instagram-Algorithmus: 40 Prozent mehr Sichtbarkeit durch Fokus auf Relevanz

Seit der Instagram-Algorithmus die Posts nach Relevanz bewertet, hat sich die Anzahl derjenigen Beiträge, die sichtbar sind, merklich erhöht. Die Änderung war also eine gute Sache – man muss sie nur zu nutzen wissen, indem man gefragten Content liefert. Ist Content gefragt, wird er als relevant interpretiert und entsprechend angezeigt, was die Sichtbarkeit befeuert.

Immer engagieren!

Ob Content gut ankommt, ist über Likes und Kommentare feststellbar. Eine hohe Anzahl davon signalisieren dem Instagram-Algorithmus, dass Video oder Bild für viele User und Userinnen relevant ist. Also wird dieser Inhalt im Feed weit oben platziert. Neben der schieren Anzahl an Reaktionen spielt die Zeit, innerhalb derer diese Reaktionen kommen, eine Rolle. Engagement ist also ebenfalls wichtig. Instagram ist ein soziales Netzwerk und lebt durch die Interaktion, insofern sollte das nicht weiter verwundern.

Rankingfaktoren des Instagram-Algorithmus

2018 äußerte sich Product-Lead Julian Gutman zur genauen Funktionsweise des Instagram-Algorithmus. Drei Faktoren stellte er beim Pressetermin als besonders wichtig für das Ranking heraus:

  • Interesse: Menschen liken Beiträge und kommentieren sie. Tun sie das bei bestimmten Inhalten immer wieder, werden ihnen diese Inhalte bevorzugt angezeigt.
  • Aktualität: Die Beiträge werden bei Instagram nicht mehr rein chronologisch angezeigt. Die Nutzungshäufigkeit spielt eine Rolle. Wer nur einmal wöchentlich die App öffnet, wird Beiträge sehen, die bereits ein paar Tage alt sind. Wer mehrmals täglich vorbeischaut, hat nur wenige Minuten alte Beiträge im Feed.
  • Beziehungen und Interaktionen: Häufige Interaktion mit einem bestimmten Account haben zur Folge, dass die Inhalte dieses Accounts aktuell im Feed angezeigt werden. Likes und Kommentare sind solche Interaktionen und Beziehungen, die der Instagram-Algorithmus bewertet.

Posts höher ranken lassen – so kann man das Ranking beeinflussen

Es ist kein Hexenwerk, die Sichtbarkeit bei Instagram zu erhöhen. Mit ein paar einfachen Maßnahmen funktioniert das immer. Die folgenden Tipps und Tricks sind simpel und schnell umzusetzen.

Bildunterschriften nutzen

Bilder wirken schnell und eindeutig, denn der Mensch ist ein visuelles Wesen. Instagram baut darauf auf, dass wir Bilder schneller und besser wahrnehmen als Texte. Aber Texte wirken eben auch. Die Verweildauer der User bei einem Beitrag kann erhöht werden, wenn die Bildunterschrift der absolute Catcher ist. Idealerweise wird die Bildunterschrift nicht nur kurz angelesen, sondern komplett aufgeklappt. Das erreicht man beispielsweise über Story Telling. Erzählt die Bildunterschrift eine Geschichte, die mit dem gezeigten visuellen Inhalt in direktem Zusammenhang steht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Follower den Text ausklappen und ihn komplett lesen. Das generiert eine lange Verweildauer, was der Instagram-Algorithmuss als „sehr relevant“ interpretiert.

Call-to-Action einbauen

Likes und Kommentare sind immer darauf ausgerichtet, Engagement zu erzeugen. Also müssen die Beiträge so formuliert werden. Wer seine oder ihre Follower an die Hand nimmt und in einem CTA deutlich sagt „Klick auf Like, das bringt Dir Glück!“, der bekommt mehr Likes. Und mehr Likes bedeuten gleich wieder mehr Sichtbarkeit.

Wichtig zu wissen: Kommentare werden als wichtiger bewertet als Likes. Wer wirklich gut sichtbar sein will, animiert die Follower also gleich zu Kommentaren. Gewinnspiele und Umfragen sowie Rätsel funktionieren erfahrungsgemäß sehr gut. Die direkte Aufforderung zum Kommentar darf aber nicht fehlen!

Ungewöhnliche Bilder posten

Menschen wollen unterhalten sein. Was sie jeden Tag immer wieder sehen, interessiert sie nicht. Deshalb sollten Bilder nicht nur qualitativ hochwertig sein, sondern auch ein außergewöhnlicher Blickfang. Hübsch arrangierte Mittagessen und Katzenbabys haben wir millionenfach gesehen – kuriose Szenen aus dem letzten Meeting des Abends dagegen nicht.

Einzelbilder? Videos und Slideshows!

Videos und Stories aus Slideshows kommen manchmal einfach besser an. Bloß nicht übertreiben, denn wer täglich mehrfach sehr lange Videos postet, ermüdet. Auch die „längeren“ Beiträge müssen kurz, thematisch auf den Punkt gebracht und vor allem passend sein.

Hashtags korrekt nutzen

Hashtags können passen. Oder es handelt sich um die beliebtesten Hashtags der Zielgruppe, und die generieren richtig viel Aufmerksamkeit. In der Regel sind das die Hashtags, die man mit der direkten Konkurrenz gemeinsam hat. Verwandte Begriffe funktionieren auch sehr gut.

Auf die Zeit achten

Es ist nicht egal, zu welcher Uhrzeit ein Post erscheint. Denn idealerweise gehen die Beiträge genau dann in den Feed, wenn die Zielgruppe gerade aktiv ist. Über die Funktion „Insights“ (nur verfügbar im Business-Account) zeigt Instagram an, wann die Follower am häufigsten online sind.

Instagram-Algorithmus: Organische Reichweite alleine reicht nicht

Die genannten Tipps bezüglich des Instagram-Algorithmus verhelfen zu mehr Sichtbarkeit und generieren dadurch Reichweite. Aber reicht das aus? In der Regel ist die sogenannte organische Reichweite nicht genug. Und das ist auch normal, denn die vielen Accounts bei Instagram generieren permanent neue Inhalte. Ohne Ads geht es nicht, denn die Konkurrenz ist einfach zu groß. Fazit: Wer den Instagram-Algorithmus versteht, kann die Sichtbarkeit bereits erhöhen. Richtig viel bewegt sich aber erst, wenn zusätzlich Ads geschaltet werden.

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Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

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