Dieser Ratgeber vermittelt Basiswissen und Social Media Content-Ideen, die weiterhelfen. Schritt für Schritt lässt sich so eine Präsenz aufbauen, die ihre eigene Stimme hat und ihren Teil zum Marketing beiträgt.
Bevor Social Media Content entstehen kann: Dies sind die Basics
Vor dem ersten Post sollte sich das Marketing-Team über einige Grundregeln verständigen. Ein Firmenkonto unterscheidet sich schließlich von einem Privatkonto, das in der Regel nur von ein paar Freunden gelesen wird.
Wer ist eigentlich die Zielgruppe? Danach richtet sich die Ansprache, die Wahl der Plattform und die Themenauswahl. So ist Facebook zwar die am meisten verwendete Plattform, ganz junge Leute nutzen aber eher Snapchat und TikTok. Manche Zielgruppen sind auch eher auf Instagram unterwegs.
Der Social Media Content sollte sich auf die Branche beschränken, in der sich das eigene Geschäft befindet. Mit Katzenvideos lassen sich vielleicht kurzfristig Likes gewinnen, sie sagen aber nichts aus über das repräsentierte Unternehmen – es sei denn, es handelt sich um eine Tierarztpraxis. Auch politische Äußerungen sollten unterbleiben oder sehr bewusst und sparsam eingesetzt werden – es sein denn, Politik IST das Geschäft.
Kommentare sollten überwacht und angemessen beantwortet werden. Hier kann das Unternehmen zeigen, dass es ein offenes Ohr hat für seine Zielgruppe. Ein Shitstorm gegen den Social Media Content entspricht nicht dem Normalfall – es ist jedoch sinnvoll, sich vorab damit zu beschäftigen, wie man damit umgeht.
Und schließlich: Social Media ist keine Einbahnstraße, sondern lebt vom Teilen. Welche Social Media Content und wessen Beiträge geteilt werden, sollte allerdings nicht willkürlich sein, sondern ebenfalls im Zusammenhang mit dem Hauptgeschäft stehen. Das können lustige Zitate und Memes, aber auch Grafiken und Statistiken aus der Branche sein.
Sieben Ideen für Social Media Content
1. Die eigene Tätigkeit und das eigene Team
Zur Firmengründung oder Geschäftseröffnung ist eine Vorstellung angebracht: Wer macht da eigentlich was? Je nach Tätigkeit passt auch ein Video als Social Media Content. So können aber auch neue Mitarbeiter vorgestellt werden, die später dazustoßen, oder ein bekannter Kollege gewürdigt werden, der in den Ruhestand geht. Jubiläen sind ein Anlass, auf die eigene Geschichte zurückzublicken. Besondere Ereignisse dürfen gebührend gefeiert werden.
2. Hinter den Kulissen
Was wollten die Kunden schon immer über das Produkt wissen? Ein Blick hinter die Kulissen kann ein spannendes Thema sein, wenn sich daraus überraschende oder optisch ansprechende Geschichten ergeben. Wenn es zeitlich passt, kann man auch mit Kontrasten arbeiten: In der Hitzewelle mag die Tiefkühlabteilung besonders attraktiv sein, bei Kälte der Platz am warmen Ofen. Man kann mit Social Media Content aber auch zur Aufklärung über die eigene Branche beitragen und Mythen entlarven.
3. Wissen teilen
Ob Steuerberater, Apotheke oder Autowerkstatt: Sie werden benötigt, weil sie über ein Spezialwissen verfügen, das andere eben nicht haben. Und dafür werden sie auch bezahlt. Ein paar nützliche Tipps zur richtigen Zeit ruinieren das Geschäft nicht, sondern wirken hilfsbereit und sympathisch. Wann muss die Steuererklärung fertig sein? Was gehört in die Reiseapotheke? Wann wird es Zeit zum Reifenwechsel? Man kann auch Software-Tools oder Apps empfehlen – alles zählt, solange es der Zielgruppe nützt und der Social Media Content gut aufbereitet ist.
4. Ereignisse und Sonderaktionen ankündigen
Das Unternehmen veranstaltet ein Event oder beteiligt sich an einem? Das sollte selbstverständlich in den sozialen Medien vorher angekündigt werden. Auch geplante Sonderaktionen und Sonderangebote können durch Social Media Content kommuniziert werden. Schließlich möchte man ja auch Geld verdienen.
5. Fallbeispiele und Case Studies
Man darf seinen Erfolg ruhig zeigen. Gibt es ein besonders schönes Beispiel für den Einsatz des Produktes oder der Dienstleistung, kann man dieses gerne als Social Media Content teilen. Der Kunde muss natürlich damit einverstanden sein. Aber nichts wirkt so überzeugend wie ein zufriedener Kunde!
6. Charity
Engagiert sich das Unternehmen sozial, darf man das gerne auch in den sozialen Medien zeigen – „Tue Gutes und rede darüber“.
7. Umfragen und Chats
Wer wissen will, was die Zielgruppe wirklich denkt, muss sie fragen – oder fragen lassen. Umfragen sind eine Möglichkeit, mehr über die Bedürfnisse zu erfahren. Daraus entsteht sogar mehrfacher Social Media Content: Zuerst durch die Fragestellung, dann durch die Aufbereitung der Antworten und deren Kommunikation. Eine andere Variante ist, das Publikum selbst fragen zu lassen. Dazu gibt es verschiedene Formate, beispielsweise einen Chat oder eine Livesendung, in der die User Fragen stellen können.
Der Social Media Content holt die Zielgruppe dort ab, wo sie ohnehin ist. Man kann sich mit kreativen, unterhaltsamen und nützlichen Inhalten profilieren. Außerdem bekommt man dort schneller als anderswo eine Rückmeldung, ob nun zu einer Kampagne oder zum Produkt selbst. Dieses Feedback ist wertvoll und sollte regelmäßig ausgewertet werden. Es gibt immer etwas zu verbessern!